Qualität gelebt seit 1778

Wie bei fast jeder ereignisreichen Geschichte steht am Anfang unserer Historie eine ehrgeizige und mutige Persönlichkeit, die es wagt, etwas Neues zu erschaffen. In unserem Fall heißt dieser mutige Mann Johann Friedrich Dick, Sohn eines bescheidenen Büchsenmachers, der im Jahre 1778 den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Damit legt er den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Firma Friedr. Dick. Wie bei vielen Familienunternehmen ist also ein Handwerksbetrieb der Ursprung des heutigen Traditionsunternehmens. Alles begann mit der Herstellung von Feilen, später kamen Wetzstähle, Messer und Maschinen hinzu.

Bei seiner Arbeit lässt sich Johann Friedrich Dick von seiner Vision leiten: Er möchte alle Feilensorten, von der kleinsten Uhrmacherfeile bis zur großen Armfeile selbst „in mustergültiger Ausführung“ herstellen. Das Streben nach höchster Qualität ist Friedr. Dick also gewissermaßen in die Wiege gelegt und ist bis heute die oberste Prämisse in allen Unternehmensbereichen. Erfahre mehr über die spannende Geschichte des Traditionsunternehmens Friedr. Dick.

1778

Mut in turbulenten Zeiten: Johann Friedrich Dick gründet eine Feilenhauerwerkstatt in Esslingen

Nach mehreren Jahren auf Wanderschaft kehrt der Feilenhauergeselle Johann Friedrich Dick zurück in seine Heimat Esslingen und macht sich dort mit einer kleinen Werkstatt selbstständig. Johann Friedrich Dicks Ehrgeiz zeigte sich schon zu Beginn seiner Karriere. Sein Gesellentitel genügte ihm nicht und er machte sich auf nach Nürnberg, wo er erfolgreich seine Meisterprüfung ablegte. Es waren turbulente Zeiten, denn in der Reichsstadt Esslingen tobte der Revolutionskrieg. Umso mutiger erscheint der Schritt, ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen. Esslingen ist bis heute mit einer wunderschönen Altstadt gesegnet und auch das Haus, in dem sich diese erste Feilenhauerwerkstatt befand, ist bis heute erhalten. Bereits kurze Zeit später wurde die ursprüngliche Werkstatt zu klein und Johann Friedrich Dick zog mit seiner Feilenhauerei in ein größeres Anwesen um, blieb seiner Heimat Esslingen aber weiterhin treu. Leider verstarb er mit nur 39 Jahren und übergab seine Werkstatt an seinen Sohn, der 5 Jahre später in die Nikolauskapelle umsiedelte. Auch diese Kapelle ist bis heute erhalten und liegt in mitten der belebten Fußgängerzone auf einer Brücke über den Neckar.

1875

Das Wachstum beginnt

Die Industrialisierung hat zwischenzeitlich auch Deutschland erreicht und Paul Friedrich Dick, späterer Kommerzienrat, übernahm das Unternehmen. Der Übergang vom Handwerks- zum Industriebetrieb und die Herausforderungen dieser Zeit meisterte er nicht von ungefähr. Es war vor allem dem Wesen Paul Friedrich Dicks zu verdanken, der wie viele schwäbische Wirtschaftsführer einen unbändigen Schöpfungswillen besaß, Mut bewies und ein absolutes Organisationstalent war. Außerdem glänzte er durch sein enormes Fachwissen und handwerkliches Können. Bereits kurz nach der Übernahme der Werkstatt kaufte er ein neues, größeres Anwesen in dem die Feilen- und Werkzeugfabrik Friedr. Dick bald zu einem kleinen aber feinen Unternehmen heranwuchs. Unter seiner Führung wurde die erste Feilenhauermaschine Deutschlands aufgestellt. Paul Friedrich Dick war ein Mann mit viel Mut, Strebsamkeit und vor allem wirtschaftlichem Weitblick. Er nahm bereits früh weitere Produkte in seine Produktion mit auf. Vor allem Wetzstähle hatten es ihm angetan.

1889

Kundenfokus bringt neue Visionen

Keine Anforderung seiner Kundschaft wurde von Paul Friedrich Dick ignoriert. Da er bereits seit einigen Jahren erfolgreich Wetzstähle an die umliegenden Metzgereien lieferte, erweiterte er sein Produktprogramm nochmals und stellte nun auch weitere Werkzeuge, Spalter und auch Messer her. Ein weiterer mutiger Schritt von Paul Friedrich Dick war der Kauf eines Grundstücks in der Nähe des heutigen Bahnhofs in Esslingen. Er wagte die enorme Investition in ein größeres Firmenareal und sollte für sein Wagnis belohnt werden. Im August 1890 zog er gemeinsam mit seinen mittlerweile 100 Mitarbeitern in die neuen Räumlichkeiten um. Die kleine Fabrik wuchs weiter und er stellte nicht nur eigene Mechaniker zur Wartung und Neuentwicklung von Maschinen ein, sondern beschaffte auch Probemaschinen, die halfen, neue Produktionsmethoden auszutüfteln. Paul Dick legte von Beginn seiner Tätigkeit an besonderen Wert auf die Qualität und die Funktion seiner Erzeugnisse. Schon damals, Mitte des 19. Jahrhunderts, waren dies die Grundsteine des Erfolges die bis heute fest in der Unternehmenskultur der Firma Friedr. Dick verankert sind.

1893

Der Sprung über den großen Teich – die Weltausstellung in Chicago

Im Frühjahr des Jahres 1893 machte sich Paul Friedrich Dick auf und reiste über den Atlantik in die USA. Auf der Weltausstellung in Chicago präsentierte er seine Feilen, Wetzstähle, Werkzeuge und Messer, konnte aber auch wichtige Geschäftsbeziehungen für den Vertrieb seiner Produkte knüpfen. Während Paul Friedrich Dick in den USA viel Neues lernte und Erfahrungen sammelte, wurde seine Fabrik in Esslingen durch den Besuch des Königs Wilhelm II von Württemberg beehrt. Gemeinsam mit seiner Gemahlin bestaunte er die Produktionsanlagen und interessierte sich auch für die Mitarbeiter der wachsenden Fabrik. Für Paul Friedrich Dick und seine Mitarbeiter war der Besuch eine unfassbar große Ehre, die sich schnell herumsprach. Er entwickelte zusammen mit Stahlwerken Spezialstähle für seine Erzeugnisse, sicherte sich Patente, schuf neue Produkte und den weltbekannten Markennamen F. DICK.

1904

Weltausstellung St. Louis, USA

Wie wichtig der amerikanische Markt für Friedr. Dick ist, steht außer Frage. Zur anstehenden Weltausstellung in St. Louis, USA wurden abermals die Koffer gepackt und die Produkte auch dort präsentiert. Es entstanden weitere Kontakte und Partnerschaften und Friedr. Dick wurde während der Ausstellung von einer internationalen Jury mit einer goldenen Medaille geehrt.

1914

Die Rückschläge einer Erfolgsgeschichte

Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges brachen auch für Friedr. Dick schwere Zeiten an. Fast ein Drittel der Belegschaft wurde in den Krieg eingezogen und dennoch mussten die bestehenden Lieferverträge erfüllt werden. Feilen wurden gebraucht und das Material war knapp. Paul Friedrich Dick, Sohn unseres Kommerzienrates, trat 1914, nachdem er bereits einige Jahre im Betrieb tätig war, ganz in das Unternehmen ein. Nur fünf Jahre später übernahm er die kaufmännische Leitung der Firma. Mit dem Ende des Krieges und dem politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs Deutschlands entstanden auch für Friedr. Dick neue Herausforderungen. Die Einführung des Achtstundentages und die beginnende Inflation erforderten weitsichtiges Planen und Wirtschaften. Die Belegschaft war mittlerweile auf 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewachsen. Mit dem New Yorker Börsencrash und der folgenden Weltwirtschaftskrise wurde auch Friedr. Dick gezwungen, die Arbeitszeit zu reduzieren und Mitarbeiter zu entlassen.

1924

Die Kompetenzen werden erweitert: Die Übernahme der Wilh. Meeh GmbH, Wiernsheim

Friedr. Dick war schon immer dem Handwerk verbunden und pflegte viele Kooperationen mit kleineren und größeren Handwerkstätten. Auch die Firma Wilh. Meeh, die insbesondere Metallkreissägen herstellte, zählte zu den wichtigsten Partnern der Firma Friedr. Dick. Nachdem der damalige Firmeninhaber aus dem Unternehmen ausschied, übernahm Friedr. Dick den Beitrieb kurzerhand. Die strategische Bedeutung sollte sich aber erst später herausstellen. Klar war jedoch: Friedr. Dick erweiterte sein Wissen und Know-How rund um die Themen „Schneiden und Sägen“.

1939

Düstere Zeiten und ein Lichtblick

Ein weiteres dunkles Kapitel der Geschichte ging auch an Friedr. Dick nicht spurlos vorüber. Während zu Beginn des Krieges noch normal weiter produziert werden konnte, wurden im Laufe der Kriegsjahre immer mehr Mitarbeiter eingezogen und fielen dem Krieg zum Opfer. Im April 1945 wurde das Fabrikgelände bei Bombenangriffen schwer beschädigt und die Produktion wurde aufgrund von Kohlemangel eingestellt. Erst Anfang 1946 konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden und mit dem kommenden Aufschwung der Wirtschaft ging es auch für Friedr. Dick wieder bergauf.

1977

Gründung des Zweigwerkes Bayreuth

Die Weichen stehen weiter auf Wachstum, doch im schwäbischen Esslingen fehlt es an Arbeitskräften. Große Firmen wie Daimler oder Bosch tummeln sich ganz in der Nähe. So entschied sich Friedr. Dick im Jahr 1977 ein weiteres Werk in Bayreuth zu gründen. Insbesondere Arbeiten, bei denen intensive Handarbeit von Nöten ist, wie zum Beispiel das Ausmachen und feine Verschleifen der Holzmessergriffe, wird ab sofort vom Zweigwerk übernommen.

1977

Gründung des Zweigwerkes Bayreuth

Die Weichen stehen weiter auf Wachstum, doch im schwäbischen Esslingen fehlt es an Arbeitskräften. Große Firmen wie Daimler oder Bosch tummeln sich ganz in der Nähe. So entschied sich Friedr. Dick im Jahr 1977 ein weiteres Werk in Bayreuth zu gründen. Insbesondere Arbeiten, bei denen intensive Handarbeit von Nöten ist, wie zum Beispiel das Ausmachen und feine Verschleifen der Holzmessergriffe, wird ab sofort vom Zweigwerk übernommen.

1989

Wilhelm Leuze, Urenkel von Paul Dick, übernimmt die Geschäftsführung

Nach knapp 15 Jahren übernimmt wieder ein direkter Nachfahre des Kommerzienrates Paul Dick die Geschäftsführung: Herr Wilhelm Leuze, Urenkel von Paul Dick, hält ab sofort die Fäden in der Hand und lenkt das Traditionsunternehmen. Dabei steigt Wilhelm Leuze, der zunächst in einem ganz anderen Wirtschaftszweig tätig war, zunächst für einige Tage pro Monat ins Unternehmen ein. Für ihn ist schnell klar, dass vor allem eines wichtig ist, um das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs zu halten: strategisch sinnvolle Investitionen. „Paul Dick war ein brillanter Geschäftsmann, aber die gesamte Familie lebte auch sehr sparsam“, erinnert sich Wilhelm Leuze, „so kam Paul Dick meist zu Fuß in die Firma und nutzte seinen Firmenwagen kaum. Dementsprechend waren auch größere Investitionen eher selten.“ Wilhelm Leuze vertritt hier eine andere Philosophie und baute insbesondere den Bereich Kochmesser weiter aus und rüstete die Produktion auf. Heute erweisen sich diese Investitionen als kluger Schachzug: die Produktgruppe „Kochmesser“ zählt mittlerweile zu den wichtigsten des Unternehmens.

1992

Friedr. Dick goes USA – die Friedr. Dick Corp. wird gegründet

Einmal mehr wagt Friedr. Dick den Sprung über den Teich. Im Jahr 1992 wird in Farmingdale, New York ein Vertriebsbüro eröffnet, um das Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch besser betreuen zu können. Über die Jahre haben sich viele strategische Partnerschaften in den USA entwickelt, die es nun auszubauen und zu nutzen heißt.

1992

Erwerb Fa. von den Steinen, Remscheid: Herstellung von Kreismessern und Sägemaschinen

Mit der Übernahme der Firma von den Steinen in Remscheid sicherte sich Friedr. Dick weiter die Führung im Bereich Kreismesser. Denn von den Steinen und die Fa. Wilh. Meeh waren die wichtigsten Hersteller von Kreiswerkzeugen. Da auch bei von den Steinen kein Nachfolger gefunden werden konnte, entschied sich Friedr. Dick die Firma zu übernehmen.

1993

Zusammen sind wir besser als allein: Die Feilenfertigung wird in die Schweiz verlagert

Ein Schritt, der angesichts der langen Tradition der Feile bei Friedr. Dick nicht ganz leichtgefallen ist, war die Aufgabe der Feilenproduktion in Esslingen. Bereits seit vielen Jahren arbeitete Friedr. Dick – insbesondere im Bereich Präzisionsfeilen – mit einem Schweizer Unternehmen als Fertigungspartner zusammen. Beide Unternehmen verfolgten die Entwicklung des Marktes aufmerksam und kritisch, denn Feilen wurden auf Grund der zunehmenden Automatisierung immer weniger gebraucht. So fiel im Jahr 1993 die Entscheidung, die Kapazitäten zu bündeln und die Produktion der beiden Unternehmen zusammenzulegen. Gemeinsam konnte man die Stückzahlen in der Produktion deutlich erhöhen und das Geschäft mit den Feilen konnte erfolgreich bleiben.

1994

Ein eigenes Verkaufsbüro in Mailand, Italien

Italien war für Friedr. Dick seit jeher ein spannender und erfolgreicher Markt. Nicht zuletzt auf Grund eines hervorragenden Vertreters, der die Produkte von Friedr. Dick in Italien vertrieb. Nachdem sich dieser Vertreter jedoch zur Ruhe gesetzt hatte, musste darüber entschieden werden, wie der Verkauf in Italien künftig gestaltet werden sollte. Die Verantwortlichen rund um Wilhelm Leuze sahen großes Potenzial für ihre Produkte im italienischen Markt und entschlossen sich, ein eigenes Verkaufsbüro zu gründen und den erfolgreichen Absatz fortzuführen.

1997

Umzug von Esslingen nach Deizisau

Das Firmengelände in Esslingen ist seit mehr als 100 Jahren Heimat der Firma Friedr. Dick. Umso schwerer fiel die Entscheidung, das Areal zu verlassen und ins ca. 10 km entfernte Deizisau umzuziehen. Mittlerweile waren die Räumlichkeiten in Esslingen nicht nur zu groß, sondern auch unpraktisch und umständlich für moderne Produktionsabläufe. In Deizisau wurde nach reichlichen Überlegungen ein Fabrikgebäude gefunden, dass den Ansprüchen von Friedr. Dick genügte. Im Sommer 1997 wurden dann die Koffer gepackt und zunächst die Verwaltung und Produktion, anschließend auch das Lager und damit die komplette Firma nach Deizisau umgezogen. Es war Wilhelm Leuze aber ein persönliches Anliegen, dass das ehemalige, denkmalgeschützte Firmengebäude im Herzen Esslingens nicht leer steht und verfällt, sondern weiter ein Teil der Stadt bleibt. Dieser Wunsch wurde Wirklichkeit: denn bis heute befindet sich dort ein Einkaufs- und Erlebniscenter, das den Namen „Das DICK“ trägt.

2010

Modernisierung nach dem neuesten Stand der Technik

Die Produktion von Koch- und Fleischermessern wächst weiter. Weltweit haben sich F. DICK Produkte nicht zuletzt auf Grund ihrer absoluten Profi-Qualität einen Namen gemacht. Deshalb wurde die Messerproduktion weiter modernisiert und die Fertigung nach dem neuesten Stand der Technik aufgerüstet. Neben traditioneller Handarbeit werden nun auch vermehrt hochautomatisierte Fertigungsroboter eingesetzt. So setzt Friedr. Dick auf eine Kombination von erfahrenen Mitarbeitern und innovativer Robotertechnik.

2012

Das intelligente Messer für die Lebensmittelindustrie

Eine weitere Innovation erreicht die Marktreife: das RFID-System für die Fleisch- und Lebensmittelindustrie wird über die neu gegründete, 100%ige Tochtergesellschaft RFIDICK GmbH vertrieben. Damit ist eine lückenlose Rückverfolgung der Werkzeuge in der Produktion möglich und mehr Sicherheit gewährleistet. Das System ist dabei modular aufgebaut, und kann je nach Gegebenheiten vor Ort und Anforderungen flexibel angepasst werden.

2017

Wechsel an der Unternehmensspitze – Steffen Uebele wird Geschäftsführer

Nach fast 30 Jahren an der Spitze des Traditionsunternehmens gibt Wilhelm Leuze im Laufe des Jahres 2017 die Geschäftsführung an Steffen Uebele ab. Herr Uebele war bereits mehrere Jahre für den internationalen Vertrieb des Betriebsbereichs „Messer und Maschinen“ verantwortlich und übernimmt nun die Führung des gesamten Unternehmens. Friedr. Dick bleibt nach wie vor in Familienbesitz.

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Mit unserer RFID-Technologie bieten wir eine Lösung an, die eine eindeutige Zuordnung im Schadensfall ermöglicht. Durch die berührungslose, automatische Identifizierung und Rückverfolgung der Werkzeuge können diese schnell und effizient lokalisiert werden, was zu einer effektiven Verwaltung und Reduzierung von Verlusten führt.

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